Geboren in Rheinsberg, Deutschland.
Gestorben 2018 in Berlin, Deutschland.
Das Werk des international renommierten Künstlers setzt sich seit den späten 60er Jahren unter anderem mit den Oppositionen von Kultur/Natur oder Self/Other auseinander. Seine Ausstellung "River Crossing" in der Galerie Thomas Zander (13. November 2010 - 19. Februar 2011) ist in ihrer Gesamtheit eine Arbeit in situ. Der Kanon ihrer Präsentation und die Dimension ihres inhaltlichen Parcours balancieren einander. Maß und Proportion, Materialität und Gewichtung, Licht, Farbe und Zeit, sind hierbei bestimmende Elemente. Befreit von kulturellen Kontexten ist ihre universale Erscheinung, Identität und Präsenz durch eine intellektuelle und persönliche Poetik formuliert. Sie argumentiert aus der Materialität vorgefundener Zusammenhänge und ihrer intuitiv gesetzten Anordnungen heraus. Die persönliche Grammatik ihrer Geste und Sicht der Welt, mobilisiert die Reflexion auf umfassende Weise. Die Intensität des Formulierten ist es, was uns die Identität des Gesehenen erschließt. Es ist die Öffnung für einen Discours der Einlassung, jene Bereitschaft in der sich zugleich die Arbeit vollendet. Selbstreflexion bestimmt hier, neben der Erfindung, das dokumentarische Auge der fotografischen Sprache im fotografischen Bild. Das Begreifen eines Ortes, der “sense of place“ ist für die Arbeit von Lothar Baumgarten charakteristisch.
Das Werk von Lothar Baumgarten ist weltweit in Einzelausstellungen großer Museen präsent und wurde u. a. in der Alhóndiga Bilbao (2010); dem Museu d'Art Contemporani de Barcelona, MACBA (2008); Museum Kurhaus, Kleve (2006); Museu Serralves, Porto (2005); Dallas Museum of Art, Texas (2004); Whitney Museum of American Art, New York (2003); De Pont, Tilburg (2002); Hamburger Kunsthalle (2001); Kunsthaus Zürich (1998); Renaissance Society, Chicago (1993); Renaissance Society, Chicago (1993); Solomon R. Guggenheim Museum, New York (1993); Portikus, Frankfurt a.M. (1993); Instituto Valenciano de Arte Moderno, Valencia (1992); Museum Haus Esters, Krefeld (1992); Museum of Contemporary Art, Helsinki (1991); Museum of Contemporary Art, Los Angeles (1990); Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a. M. (1990); Kunsthalle Bern (1987); Carnegie Museum of Art, Pittsburgh (1987); ARC/ Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris (1986); Museo de Bellas Artes Caracas (1986); Stedelijk Museum Amsterdam (1985); 41. Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon (mit A.R. Penck), Venedig (1984); Castello di Rivoli (1984); Van Abbemuseum, Eindhoven (1982); documenta, Kassel (1972, 1982, 1992, 1997); Carnegie International (1988, 1991). Das Folkwang Museum in Essen zeigt in einem Saal "Fragmento Brasil / Vom Ursprung der Tischsitten" (1971-2005) als Teil seiner Sammlung.